Das Change Management befasst sich grundsätzlich mit allen Problemen, die bei der Einführung von Veränderungen in einem Unternehmen auftauchen können. Dabei wird nicht nur das Problem an sich betrachtet, sondern es werden Veränderungsprozesse geplant, die Veränderung im Unternehmen wird durchgeführt, zusätzlich überwacht und am Ende kontrolliert.

Damit läuft das Verfahren des Change Management immer in vier Schritten ab, welche wie folgt zu definieren sind.

  1. Analyse des Problems
  2. Planung
  3. Umsetzung der Veränderungen
  4. Erfolgskontrolle

Der Mittelpunkt der Veränderungen

Für Unternehmen sind Veränderungen wichtig, denn nur so lassen sich Markterfolge erzielen. Nimmt man als Unternehmen an besagten Veränderungen, welche von unterschiedlichen Faktoren ausgelöst werden können, nicht Teil, bleibt das Unternehmen auf lange Sicht auf der Strecke. Es wird von Konkurrenten und deren Veränderungen überholt.

Im Mittelpunkt der Veränderungen steht immer der Mensch, dabei kann es sich um einen einzelnen Mitarbeiter oder um das gesamte Personal handeln. Das Change Management ist also auf die Mitarbeit der Personen im Unternehmen angewiesen, ebenso wie das Unternehmen auf die Verfahren des Change Management angewiesen ist.

Strukturen und auch Prozesse können sich nur dann ändern, wenn die Mitarbeiter bereit und fähig sind, Veränderungen aufzunehmen und vor allem umzusetzen. Das Change Management soll die organisatorischen Wandlungsprozesse optimal gestalten und auch umsetzen.

Der Widerstandsfaktor „Mensch“ – oder wann ein Widerstand entsteht

Auch wenn immer wieder darauf hingewiesen wird, wie wichtig Veränderungen für ein Unternehmen und dessen Wachstum sein können, so stehen die meisten Menschen einer Veränderung mit einer gewissen Abneigung entgegen. Nur rund 5 Prozent der Menschen sehen eine Veränderung wirklich als Chance oder als ein Weiterkommen an.

Die negative Haltung gegenüber Veränderungen ist jedem Menschen von Natur aus gegeben, jedoch nur, wenn die Veränderungen im Unternehmen die Person selber betreffen.

Veränderungen können bei den Mitarbeitern auf Widerstände treffen, wenn die Veränderungen für den oder die Mitarbeiter überraschend, unbequem, bedrohend oder beängstigend sind.

Welche Widerstands Typen gibt es und welche Arten von Widerstand gehört zum Change Management

Im Change Management unterscheidet man einmal die Arten des Widerstandes und zum anderen die Typen des Widerstandes.

 

Die Arten des Widerstandes setzen sich wie folgt zusammen:

  • Rationaler Widerstand: Dieser Widerstand bezieht sich auf ganz logische Argumente, gegen die Veränderung. Das Change Management kann in diesem Fall mit einfachen Mitteln gegen den Widerstand vorgehen. Hier reicht es oftmals den Mitarbeiter mit handfesten Argumenten von dem Wandel zu überzeugen. Im Idealfall im Top-Down-Approach
  • Politischer Widerstand: Dieser Widerstand entsteht immer dann im Unternehmen, wenn sich Angst unter den Mitarbeitern verteilt. Oftmals entsteht der politische Widerstand nur wenn sich die Führungsebene verändert und Mitarbeiter einen Machtverlust befürchten müssen.
  • Emotionaler Widerstand: Dieser Widerstand entwickelt sich häufig aus weniger rationalen Befürchtungen und Ängsten. Diese Art lässt sich nicht mit logischen Argumenten und ausreichenden Informationen beheben oder erklären. Mitarbeiter hegen oftmals Angst davor, mit den Veränderungen im Unternehmen nicht zurechtzukommen.

Neben den Arten des Widerstandes unterscheidet man nun noch die Widerstandstypen. Man gliedert sie in 4 Gruppen.

  • Gegner: Diese Gruppe fürchtet oftmals persönliche und sachliche Risiken.
  • Bremser: Sie stehen der Veränderung mit starken negativen Gefühlen entgegen, da oftmals die Angst ein persönlich hohes Risiko einzugehen vertreten ist.
  • Skeptiker: Diese Gruppe bewertet Veränderungen als generell hohes Risiko und nutzt Sachargumente gegen die Veränderung.
  • Promotoren: Sind Personen die eine Veränderung und die damit verbundenen Risiken als sehr gering einschätzen. Mitarbeiter die zu diesem Typ zählen sind auf Veränderungen positiv eingestellt.

Was können die Gründe für Widerstände im Change Management sein?

Treten Widerstände in einem Unternehmen auf, können diese verschiedene Ursachen aufweisen. Die nachfolgenden Ursachen sind die am häufigsten auftretenden:

  • Fehlendes Problemverständnis
  • Fehlendes Vertrauen in die Führungsebene
  • Fehlende oder mangelnde Kommunikation
  • Keine aktive Beteiligung der Mitarbeiter am Wandel des Unternehmens
  • Ängste der Mitarbeiter vor Zusatzarbeit oder Kürzungen
  • Zielkonflikte

Ansatzpunkte für das Chance Management

Widerstände und Konflikte unter dem Personal können die Umsetzung von Veränderungen verhindern oder stark beeinträchtigen. Für das Change Management ist das ein großes Problem, denn nur wenn alle Mitarbeiter aktiv am Geschehen und den Veränderungen teilnehmen, kann ein Unternehmen den wirtschaftlichen Aufstieg nutzen.

Das Chance Management hat für Widerstände besondere Ansatzpunkte und Maßnahmen, um diese im Vorfeld oder bei der Entstehung zu vermeiden bzw. aufzulösen.

Folgende Ansatzpunkte können vom Change Management ausgehen:

  • Mitarbeiter offen über Ziele und Ursachen der Veränderungen informieren
  • Mitarbeiter motivieren durch Informationen und Anreizsysteme
  • Aktive Mitarbeit fordern
  • Weiterbildungen anbieten
  • Mitarbeitern eine gewisse Sicherheit und Unterstützung anbieten

Nutzt man die Möglichkeiten, die ein Unternehmen durch eine Veränderung hat und stellt dieses den Mitarbeitern in einem ansprechenden und vor allem verständlichen Konzept dar, kann man Mitarbeiter motivieren und somit auch am Erfolg des Unternehmens maßgeblich arbeiten.