Digitale Transformation – die Welt im Wandel
Unsere Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Digitale Technologien verändern zunehmend die Art, wie wir arbeiten und leben. Das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Heute haben bereits 90 Prozent der unter 40-jährigen einen Internetzugang, im Bundesdurchschnitt sind es noch rund 3 von 4 Bürgern. Innerhalb von 3 Jahren verfünffachte sich die Zahl der Smartphone-Nutzer auf rund 30 Millionen – allein in Deutschland.
Tempo der Digitalisierung zieht an
Brauchte das Handy noch rund dreizehn Jahre, um sich flächendeckend durchzusetzen, benötigte das Internet noch nicht mal sieben Jahre. Für Tablets, wie das iPad, waren es dann nur noch vier Jahre. Die Suchanfragen bei Google haben sich seit 2007 versechsfacht, die Anzahl der Facebook-Nutzer ist mehr als 20-mal höher. Die rasante Entwicklung der Technologien ermöglicht nicht nur einen immer schnelleren Datentransport, sondern auch die Möglichkeit, Daten intelligent auszuwerten. Es entstehen gigantische Datenmengen, auch „Big Data“ genannt. Eine der Schlüssel-Herausforderungen für Unternehmen wird es in Zukunft sein, diese Daten sinnvoll für innovative Produkte und Services zu nutzen.
Transformation erfasst auch Traditionsbranchen
Die Digitale Transformation hält auch in Einzug in Branchen, bei denen man es auf den ersten Blick nicht erwarten würde. Denn es geht es nicht um Marktnischen, sondern um die Zukunft ganzer Industrien. Alles was vernetzt werden kann, wird auch vernetzt werden. Der Konsument erlebt dies bereits bei Amazon und Facebook, doch auch traditionsreiche Branchen wie der Maschinen- oder Anlagenbaubau, Energiewirtschaft oder Automobilindustrie werden die Chancen der neuen Technologien in Markterfolge umsetzen – oder Wettbewerbern das Feld überlassen müssen. Bis 2017 wird der Markt für Hard- und Software sowie Dienstleistungen rund um „Big Data“ auf bis zu 50 Mrd. Euro wachsen. Und die großen Digitalunternehmen haben längst ihre Fühler in neue Geschäftsfelder ausgestreckt.
Revolution steckt in „Big Data“
„Big Data wird die Welt mehr verändern, als die Einführung des Internets“, sagt Lutz Finger, leitender Datenanalyst des US- Internetunternehmens LinkedIn. Und damit liegt er richtig, denn die neuen Technologien führen zu einem veränderten Konsumverhalten von Millionen. Es entstehen komplett neue Nutzungsmuster – auch ganz konkret in der Art, wie Kaufentscheidungen getroffen werden.
Neue Aufgaben für Führungskräfte
Wer sich als Führungskraft in diesem Wandel behaupten will, muss gut vorbereitet sein. Es gilt nicht nur, Technologien und Trends zu verstehen, man muss auch zukünftigen Auswirkungen einschätzen können. Unternehmen müssen die Digitale Transformation vollziehen, statt sie nur zu beobachten. Für Führungskräfte bedeutet das, digitale Tools und Technologien zu nutzen, um grundlegend Geschäftsmodell, Leistungsportfolio und Operating Modell zu digitalisieren. Die Ziele sind klar: Umsatzsteigerung durch neue digitale Produkte und Services, Abgrenzung vom Wettbewerb, Steigerung der Kundenbindung sowie Effizienzsteigerung,
Eigene Strategien entwickeln
Die Digitale Transformation bietet Unternehmen also jede Menge Chancen. Leider gibt es jedoch keine einfachen Vorlagen, nach denen Unternehmen diesen Umbau direkt vornehmen können. An Best Practices kann man sich zwar orientieren, diese sind jedoch praktisch nie 1:1 umsetzbar. Vielmehr geht es um die Entwicklung eigener Strategien, um eingetreten Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen. Dabei mangelt es nicht an Erfolgsgeschichten, fast täglich liest man von neuen Startups, die Konzernen das Leben schwer machen. Aber es gibt auch zahlreiche Beispiele von großen Unternehmungen, die den Weg zur digitalen Gesellschaft eingeschlagen haben – und Erfolge verzeichnen.
Die wichtigsten Faktoren der Digitalen Transformation auf einen Blick:
- Verfügbarkeit und Bereitstellung von Information
Der Zugang zu Informationen ist jederzeit und überall möglich. Auch die Informationshoheit hat sich gewandelt: Nutzer können veröffentlichen, was früher Verlagen und Medienhäusern vorbehalten war.
- Soziale Medialisierung
Reales Leben und Social Media verschmelzen zunehmend. Menschen teilen ihr reales Leben über Medien und geben freiwillig Daten von sich preis. - Megatrend Mobilität
Smartphone und Tablet waren erst der Anfang, Smartwatches nur ein weiterer Schritt. Das Thema Mobile wird von Gesundheit bis Auto unser Leben bestimmen.
- Individuelle Lokalisierung
Nutzer können geortet werden. Angebote und Services auf lokale Anforderungen eingespielt werden. Und das in Verbindung mit mobilen Technologien.
- Neue Technologien
Die Entwicklung mobiler Endgeräte hat die digitale Transformation vorangetrieben. Und das Innovationstempo wird sich weiter beschleunigen. Hand in Hand damit gehen neue Lösungen, wie Apps und Onlinedienste. - Diversifizierung Die Treiber des digitalen Wandels weiten ihre Geschäftsfelder aus. Google geht in Smart Home, von Apple erwartet man ein eigenes Fahrzeugkonzept.
Fazit: Chancen nutzen, statt abzuwarten!
Neue Geschäftsmodelle, neues Kundenverhalten, neue Technologien. Die Digitale Transformation hat längst unsere Gesellschaft erfasst. Startups mit innovativen Ideen geben Trends an – eingesessene Unternehmen laufen noch viel zu oft hinterher. Denn die Digitale Transformation bietet jede Menge Chancen. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis der letzten Jahre ist aber: jetzt aktiv werden. Unternehmen, die zu lange abwarten, begeben sich zunehmend in Gefahr, von neuen Playern verdrängt zu werden.